Donnerstag, 12. April 2012

Baschi - made in Switzerland

Schweizer Popmusik!

Die Autofahrt gestern zwischen Zürich und Basel hat mich mit der Schweiz versöhnt. Bin ich doch immer wieder am Zweifeln, was mit meinem Deutsch wird, wenn wir länger hier bleiben! - Im Radio spielten sie "Es rägnet Gold vom Himmel", eine süße Pop-Melodie. Diese Melodie, sie ist ... sie isch ... eifach hammer gsi!
dä Momänt isch fürd Ewigkeit und meh..
dä Momänt dä kört nur der und mer..
und es rägnet Gold vom Himmel,
das muess s Glück uf Ärde si,
und ich wills für immer,
eifach nur no bi der si..

Das Lied hat mich gefesselt, mir geradezu geflüstert, dass es die Liebe zur eigenwilligen Schweizer Mundart doch gibt! Schweizer Popmusik. Süß wie eine Tafel Schweizer Lindt-Schokolade.

Wie ich erst am Abend, nach der Rückkehr nach Kreuzlingen, herausgefunden habe, ist der Sänger Baschi (deutsch ausgesprochen, wie "Schule") mir gar kein Unbekannter! Baschis "Unsterblich", das Lied aus dem Abspann des Til Schweiger-Kuschelfilms "Zweiohrküken", ist auf meiner persönlichen Hitliste ganz oben. Unbekannt war mir nur, dass er nicht Deutscher sondern Schweizer ist!



Kennscht de' Baschi? Nei'? - Donn wird aber höchscht Ziit!

Baschi ist Musik vom Kaliber Nationalheld, so etwas wie der Rainhard Fendrich der 90er, mit dem Musikstil einer Laura Pausini, besser noch einer Alessandra Amoroso oder einer Dolcenera!

Ohne jetzt Baschi die Schau stehlen zu wollen: Letztere hat zusammen mit dem UK-Rapper Professor Green ein Kunstwerk mitgeschaffen: Die Geschichte des Professors Kindheit. Ein grandioser Film, der auch fesselt und berührt.


Full Video: Read All About It (Tutto quello che devi sapere) - Italiano, mit Dolcenera
Full Video: Read All About It (Professor Green ft. Emeli Sande) - English, Original

Mehr Liebeslieder zum Schwiizerdüütsch lerne


P.S.: Schon gewusst? Über 80 Mio. Lüüt in Düütschland chöne nöt guet Schwiizerdüutsch

Montag, 4. Juli 2011

Grenzüberschreitender Flohmarkt Kreuzlingen-Konstanz

Der grenzüberschreitende Flohmarkt in Kreuzlingen und Konstanz ist hier das ultimative Großevent.

Wer die Stirn runzelt ("Flohmarkt?? Wo sind die Hubschrauber, wo das Bungee-Jumping?") - als Österreicher ist man eben verwöhnt, nicht zuletzt, wenn man nach Kärnten schaut - dem sei erzählt, was hier so abgeht:
  • Die Konstanzer bezeichnen es als "das Konstanzer Bürgerfest schlechthin"
  • 24 Stunden Flohmarkt - rund um die Uhr (die Standler übernachten bei ihren Ständen und sind auch nach Mitternacht noch bester Laune!)
  • Rund 1.000 Stände inmitten der Konstanzer Altstadt auf über 14 Laufkilometern
Schöne Eindrücke

Blick zurück nach Kreuzlingen

Nach der Grenze in Konstanz geht's erst richtig los!



Statt Ware kann man auch "sich" gut verkaufen...



Tom sammelt für seine Flitterwochen!


Blick zurück unterm Schnetztor

Handgefertigte Polster von freistil (Barabara Braig) in der Unteren Laube

Der Rhein! Und das bei wunderschönem Wetter!

Panorama Richtung Stadtteil Petershausen

Panoramablick zurück Richtung Altstadt

Auf der Petershausener Seite wird munter im Seerhein gebadet


Abstecher ins Stadtzentrum


Siehe da, ein Gotteshaus mitten im Paradies!

Der Konstanzer Münster von innen

Panorama am Münsterplatz: Auch hier herrscht Markttreiben


Joe Johannsen : Ramazzotti
Fazit: Was gibt's Schöneres als einen Spaziergang durch eine volle Stadt bei schönem Wetter, besonders wenn man dabei eine Überraschung für seinen Schatz kaufen und an einer Bar einen Ramazzotti mit Zitrone und Eis genießen kann?


Mehr Infos im Web




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Donnerstag, 23. Juni 2011

Eindrücke aus Kreuzlingen


Tour de Suisse

Samstag, 18. Juni 2011: Die "Tour de Suisse" fährt durch Kreuzlingen.

Die 4er-Spitzengruppe schießt vorbei

Spektakulär rasen die Begleitfahrzeuge nach

Nach ein paar Minuten kommt das Feld

Die Materialschlacht kommt hinterher

In derselben Straße: Das Knusperhüsli
(Bärenstrasse, Ecke Alpstrasse)

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Gegenüber ein als Museum genutzter Prunkbau

Stadtführung

Donnerstag, 23. Juni 2011: Ich komme durch Zufall an eine Stadtführung durch Kreuzlingen, vom Bahnhof über die neue "Begegnungszone" bis zum Dreispitz (Sport- und Kulturzentrum).

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Blick zurück auf die neue 20 km/h "Begegnungszone",
quasi das Stadtzentrum von Kreuzlingen

Eine Dame und ein Herr von der Stadtverwaltung erklären, was gebaut wurde und geplant ist

Sonntag, 5. Juni 2011

Das Haus am See

Zu Hause schlafe ich noch in einem leeren Haus auf einer aufblasbaren Campingmatratze. Ich bin hier noch ohne Familie. Die Schule geht in Wien noch bis zum 1. Juli und Tania geht bis dahin auch 2x wöchentlich zum WIFI und macht Ihre Prüfungen.

Hört sich traurig an, ist es auch ein bisschen, aber es gibt doch Dinge, die mich dafür entschädigen: HolidayCheck hat ein modernes Büro mit genügend technischem Schnickschnack für einen Wow-Effekt! Das Licht geht von selbst an und aus an den Tischen, wenn Du durch die Räume gehst. Die Rollos fahren selbst hinauf und hinunter. Es ist immer etwas in Bewegung, auch an Feiertagen und am Wochenende, wenn Du mal alleine im Büro sitzt.
'Best Dad In The World' – Das bin ich!

Auf meinem Schreibtisch steht ein Dell-Notebook. Zugeklappt. Wozu auch aufmachen, mit zwei Bildschirmen, einer schwarzen Tastatur und einer Schnurlos-Maus? Die Jumbo-Teetasse, die mir die Kinder bei der Abfahrt in Wien geschenkt haben (natürlich von der Mama besorgt – ohne Mama geht gar nix!), hab ich mir gleich auf den Schreibtisch gestellt. Mit der Jumbotasse hole ich mir im 2. Stock in der Küche Tee. Nicht zuletzt, weil Dich jeder deutsche Kollege echt besorgt anschaut, wenn Du eine Espressoportion Kaffee dort hineintust... :-)

HolidayCheck Küche – Panorama mit Ausblick auf den See
So schlecht habe ich es nicht erwischt mit der HolidayCheck frohlocken die Glückshormone, wenn ich vom Küchenbalkon auf den Bodensee schaue und die Sonne mir ins Gesicht strahlt! Sobald Du dann merkst, dass Dich alles junge Leute umgeben, die mit Vertrauensarbeitszeitmodell voll in die Tasten hauen, hast Du kapiert: Du bist in einer New Economy Company gelandet.

Blick aus der Küche auf den See
Die Straße hinunter führt zum Freibad Badi Rösli
Viel hätte nicht gefehlt letztes Jahr und beinahe wäre ich im Silicon Valley bei einem Google Startup gesessen. Am xx.yy.2010 bekomme ich von vanessa@imo.im eine E-Mail:
From: ...
- imo.im

Und im Herbst klopft Google an.
From: ...
- Google Zürich/München

Als ich 2 Tage vor Weihnachten von Wien über Zürich nach Bottighofen komme, damit mich Stefan besser kennenlernen kann, bin ich mit Google's 20-percent-project im Kopf verwöhnt. Aber HolidayCheck kann es besser! "Wir haben 30 Prozent, die wir außerhalb des Projekts zur Verfügung stellen."

Eine Company, die's großzügiger kann als Google? Kein Schmutz. Ich gehe einmal davon aus, dass diese Zeit weder bei Google noch bei HolidayCheck für privaten Schnickschnack zu verwenden ist. Ein Wert soll herauskommen. Und in beiden Fällen gehört das Ergebnis der Firma. So oder so.

Die Entscheidung für die Schweiz war richtig. Hier können wir entspannt leben, entspannter als in Wien auf jeden Fall. Entlang der Straßen, entlang des Sees, überall gibt es Radwege, und wenn die Sonne scheint, vermehren sich die Glückshormone in Deiner menschlichen Hülle. Die Seele kann wachsen. Und baumeln, wenn Du willst.

Freitag, 3. Juni 2011

Verursacherprinzip und Duty-Free Shopping

Den dritten Tag bin ich nun schon hier in der schönen Schweiz, in Kreuzlingen am Bodensee. Kreuzlingen  ist die zweitgrößte Stadt des Kantons Thurgau, der zweitnördlichste Kanton, der am Bodensee an Deutschland grenzt. Grenzstadt auf deutscher Seite ist die Kreisstadt Konstanz, bekannt vom Konzil von Konstanz (1414 bis 1418), im Rahmen dessen der Reformer und Rektor Jan Hus am 6. Juli 1415 verbrannt wurde.

Verursacherprinzip
Die Schweiz ist anders als Österreich und Deutschland, deshalb gibt es für mich hier viel zu entdecken und erst zu verstehen. Kulturell wahrscheinlich verknüpft mit der Basisdemokratie sieht die Mülltrennung hier ganz anders aus als z.B. in Wien.

Mistkübel? Gibt es nicht. Biotonne von der Gemeinde? Fehlanzeige. Altpapiersammlung? Als "Privatinitiative" ist sie freilich "vorhanden", einmal im Monat gibt es an einem - immer wechselnden - Ort der Stadt eine Entleerung. Was mich besonders stutzig macht: Mülltrennung ist hier kein großes Thema. Ja, man hat das Gefühl, sie steckt hier noch in den Kinderschuhen! Und trotzdem sind die Straßen penibel sauber! Wie das wohl geht? Ich hab's noch nicht verstanden. Müllcontainer und ‑sammelinseln, wie in Wien und anderswo verschandeln hier nicht das Straßenbild. Beachtlich.

Blick von der Haustüre zum blauen Punkt
Der blaue Punkt!
Was man als Einwohner (als Müllerzeuger) tun muss: Einen gebührenpflichtigen Müllsack kaufen und diesen, wenn vollgemacht, am Sammeltag beim "blauen Punkt" zur Abholung hinstellen. Das ist eine mit einem blauen Punkt markierte Stelle, gottseidank in der Wohnstraße fast gleich gegenüber unseres Hauses. Nur "frankierte" Müllsäcke werden mitgenommen, und die kosten im Einkauf natürlich etwas. Wer also Müll verursacht, der muss zahlen. Und zwar direkt. So ticken die Schweizer. (Nicht alle übrigens: Reportage über gefälschte Müllsäckli in Zürich)

Ganz so "weit hinten" sind die Schweizer wohl doch nicht mit ihrer Mülltrennung: Über abfall.ch kann man sich per E-Mail und/oder SMS aufs Handy ("Natel" auf Schwitzerdütsch!) benachrichtigen lassen, wann Sammlungen stattfinden.

Zollfreier Einkauf über die Grenze
Die Schweiz ist zwar seit 12. Dezember 2008 im Schengener Abkommen, d.h. die Personenkontrollen fallen weg, die Warenkontrollen an den Grenzen bleiben aber aufrecht. Das bedeutet auch, dass es Freimengen für die Verzollung gibt, sogenanntes "Duty Free Shopping": Die Geschäfte in Konstanz geben (auf freiwilliger Basis) gegen Bestätigung des Außer-Landes-Bringens der Waren durch die deutschen Zollbeamten die gesamte Umsatzsteuer zurück.

Duty-free Shopping beim Bio-Laden in Konstanz
Für die Geschäfte ist das ein Lockmittel. Und nicht jedes Geschäft in Konstanz hat es auf die gleiche Weise nötig. Der Bio-Laden gleich nach dem Grenzübergang gibt schon bei einem Einkauf ab 20 € die Steuer retour, der Aldi im Konstanzer Lago erst ab einem Einkaufwert von 40 €.

Nicht ganz einfach, auf diese Summe zu kommen, ohne die Freigrenzen zu überschreiten, zumal Alkohol und "sensible landwirtschaftliche Erzeugnisse" nur in geringen Mengen (zwischen einem halben und wenigen Kilo pro Person und Tag) zollfrei in die Schweiz eingeführt werden dürfen. Und die Preise für jeden Kilo zuviel sind gesalzen!

Sonntag, 29. Mai 2011

Der Countdown läuft...

Bald ist es soweit. Als Wiener in Kärnten (hab ich das wirklich geschrieben??) -- als Wiener Kärntner lasse ich meine Wahlheimat bald hinter mir. Und die ganze Familie wird folgen. Nach dem Sommer wird nur mehr unser liebgewonnenenes, liebkostes Häuschen in Wien-Mauer hier bleiben. Wir gehen in die Schweiz!

Die Vorbereitungen haben wir schon länger laufen. Die Geduldprobe für das Halten unserer Beziehung auch. Die Probe auf das Halten unserer Finanzen steht noch aus -- wir investieren. Der Wert der (hier) bleiben wird, ist die Immobilie. Die Kärntner Werte kenne ich gar nicht mehr. Ist es das Glück, der Frieden, das Miteinander? Ist es das, was ich hier großteils vergebens gesucht habe?

Das Miteinander, daran glaube ich, werde ich "dort" finden. Was ich "dort" brauchen werde, das es hier im Überfluss gibt, sind nur oberflächliche Dinge; solche, die vergessen machen, dass man in einem Land von hohem Wohlstand selbigen auch finanzieren muss: Handyverträge zum Dumpingpreis, zum Beispiel. Gar nicht so einfach, wenn man erst einmal versteht, was uns hierzulande alles geschenkt wird (z.B. 300 Freiminuten - oder mehr - und 1 GB Datenvolumen oder 100 AuslandsSMS - als Gratispaket - für zweimal 9 € mit Telefonie und Videofonie mit dem Partner unbegrenzt; und von + nach Italien mit Schwiegermütterchen unbegrenzt gratis mobil telefonieren). Zusätzliche Herausforderung: Im Grenzgebiet von Schweiz und Deutschland wollen wir uns mit den Handy frei bewegen können, ohne vor dem bösen "R"-Wort Angst haben zu müssen...

Helft mir suchen! Bedürfnisse von Grenzgängern und Aufenthaltern (zu Österreichisch: Gastarbeiter -- Na servas! Jetz' g'hörst zu denen auch dazu! ... spricht die Wiener Stimme der Erkenntnis) bleiben bei der scheinbar konkurrenzlosen Schweizer 'Optimierungsmaschine für die persönlichen Finanzen' comparis.ch offenbar als Sonderwünsche auf der Strecke. Wenigstens für ein ortsgebundenes Breitband-Internet verspricht die Plattform eine brauchbare Hilfe. Hilft nur der waghalsige Sturz auf Social Media! Rein in die Facebook-Jobsite des neuen Brötchengebers! Das gefahrlose Bewegen an den gefährlichen Abgründen beiderseits von Messers Schneide habe ich als "Social Media Consultant" in den vergangenen 5 Monaten ja hoffentlich zu praktizieren gelernt...

Das Thema der "Grenzgänger-Mobiltelefonie" ist nicht neu - ganz offensichtlich. Es scheint sogar richtig alt zu sein. Und alt und älter werden auch die letzten Beiträge, die man zu dem Thema findet: Der jüngste Beitrag geht sogar schon aufrecht, ist er doch gerade 2 geworden!

Büro am See. Na, wenn der Telefonkomfort für uns meine einzige Sorge wird in der neuen Lebensumgebung, am Bodensee...

Montag, 25. Oktober 2010

Red'n zwa Schwein' mitanand' ...

Red'n zwa Schwein' mitanand'.

Sagt des ane zum ander'n:
"Sag, was wüllst denn du werd'n,
wannst groß bist?"

Des andere Schwein sagt "Hmmm..."
und denkt nach. Dann sagt's:
"Wurscht"